Menschen in der Region
Hier ist Platz für deine Geschichte
In den folgenden Geschichten berichten wir über Menschen in der Region: Regionsverbundene, Zugezogene, Rückkehrerinnen und Rückkehrer.
Das alles ist Heimat
Robert Böhme weiß: Heimat ist mehr als nur ein Punkt auf der Landkarte. Sie ist eine ganze Region mit ihrem Netzwerk aus Erinnerungen und Möglichkeiten.
Im Oktober 2021 zog der Stadtmarketing-Spezialist mit seiner Familie wieder in seine Heimatregion nach Wiednitz (Bernsdorf) bei Hoyerswerda. Beruflich schaut er auf erfolgreiche Jahre in Pirna zurück und der Zukunft in Hoyerswerda vielversprechend entgegen.
Radeberg lässt von sich hören
Kirchenmusik in Radeberg – Ein Gespräch mit dem Kantor und Organisten Rainer Fritzsch
Bierstadt, Biertheater, Bierkutscher: Das Hopfengetränk spielt im rund 19.000 Einwohner zählenden Radeberg, zwischen der Dresdner Heide und dem Westlausitzer Hügel- und Bergland landschaftlich reizvoll gelegen, die zentrale Rolle. Warum es sich dennoch lohnt, gerade nicht über das Bier, sondern über Kirchenmusik zu berichten und was ein junges Blechbläserensemble sowie die Corona-Krise damit zu tun haben, ist Inhalt der folgenden „Erfolgsgeschichte“, für die wir uns mit dem Radeberger Kantor und Organisten Rainer Fritzsch getroffen haben.
Maximilian Jüttner
Der Weg durch das „Silicon Saxony“
Die Begeisterung für Elektrotechnik zog Maximilian Jüttner nach Dresden in das „Silicon Saxony“, Europas größten Standort für Mikroelektronik und Informationstechnik mit etwa 2.300 Unternehmen und 60.000 Arbeitsplätzen.
Prof. Ralf Boden
Verwurzelt in der Wachstumsregion
Prof. Ralf Boden, Professor an der Fakultät Elektrotechnik der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Dresden, sitzt in der Städtebahn RB34 von Kamenz nach Dresden. Lässt er seinen Blick schweifen, sieht er andere Pendler, die gebannt auf ihre Bildschirme, sei es vom Smartphone oder Tablet, schauen. Alle sie sind es, die eine Region nach außen vernetzen. In den Städten arbeiten, auf dem Land leben. Kurze Wege und die zahlreichen Möglichkeiten des Umlandes schaffen so eine regionale Verbundenheit, welche die einfachen Stadtgrenzen problemlos überwindet.
Ein Interview mit Yasemin Schäfer über das Ankommen in der neuen, alten Heimat.
Seit 2017 ziehen erstmals mehr Menschen aus dem Westen in den Osten (Destatis 2019). Neben der verbesserten Arbeitsmarktsituation spielt auch der Rückzug in die sozialen Netzwerke, wie Familie und Freunde eine Rolle. Gründe, die auch der Familie Schäfer Junior und Senior den Anstoß gaben, wieder in die Wachstumsregion Dresden zurück zu kehren.
Im Jahr 2016 ging für Robin Klinkert, 38 Jahre, ein Lebenstraum in Erfüllung: die Eröffnung seines eigenen Bikeparks in Elstra in der schönen Westlausitz.
Der Wunsch nach einer beruflichen Veränderung, die Chance zur Selbstverwirklichung und nicht zuletzt seine Heimat brachten Ihn zurück in die Wachstumsregion Dresden. Für seine Besucher (egal ob jung oder alt, Anfänger oder Profi) heißt das: Ein unvergleichliches Gefühl von „Flow“ (= Abfahrtsspaß) auf vier abwechslungsreichen Strecken mit unterschiedlichem Anspruch, eingebettet in die wundervolle heimische Westlausitzer Natur!
Ein Neuanfang bei einem erfolgreichen Start Up: für Thomas Hucke begann im Mai 2018 ein neues Kapitel seiner beruflichen Laufbahn. Als technischer Geschäftsführer des Unternehmens Skeleton Technologies, dem weltweit einzigen Hersteller von Graphen-basierten Ultrakondensatoren mit Sitz in Großröhrsdorf, gestaltet er heute gemeinsam mit seinem Team an der Zukunft des Energiespeichermarktes mit. Die Rückkehr nach Dresden, zurück zu Familie und alten Freunden war dabei der andere große Faktor, welcher für Ihn die Entscheidung zurück zukommen leicht machte. Eine Erfolgsgeschichte, ganz ohne Hindernisse.
Ein duales Studium bei dem größten deutschen Automobilhersteller VW zog Robert Hermann nach Niedersachsen – die Familie, seine Freunde, sein Hobby und die Region holten ihn zurück.
Gäbe es das Spiel „Zeigt her Eure Geburtsstadt!“, dann bekämen Emma und ihre Freunde viel zu sehen. Denn die Vierjährige gehört zu einer Gruppe, deren Eltern aus dem Osten stammen, in den Westen zogen, dort ihre Kinder bekamen, um als junge Familien wieder in den Osten zurückzukehren. Emma und ihre einjährige Schwester Nele stießen beispielsweise ihre ersten Schreie in Rosenheim aus. Ihre Freunde Paula und Max wurden in Ulm geboren, Maja in Ludwigshafen, Lennart in Hamburg und Danny in Neckarsulm. Nun wohnen alle in Kamenz.
Montagfrüh um Vier auf die Autobahn, Freitagnachmittag zurück. Und zwischendrin viel Arbeit und lange Abende in einer kleinen, kargen Wohnung: So sah Philipp Friedrichs Leben über fast zwei Jahre hinweg aus. „Eigentlich war es kein richtiges Leben mehr“, erzählt der 28-Jährige. Zuhause warteten die Freundin und die Familie, in der Ferne die Arbeit. So wie Friedrich geht es Hunderttausenden aus der Region: Sie pendeln zwischen der Heimat und dem Arbeitsort hin und her. Dabei hatte es Friedrich mit einer Strecke von 210 Kilometern noch vergleichsweise gut getroffen. Und trotzdem war sie zu weit, um täglich zu fahren.
Vor einem Vierteljahr kehrte die 55-jährige Claudia Prall aus Rheinland-Pfalz nach Kamenz zurück. Eine Wohnung und eine Arbeit zu haben, war Voraussetzung für die Rückkehr.
Grund war ein anderer - das Weh nach der Heimat.
Seit drei Monaten lebt die fünfköpfige Familie Neujahr im eigenen Haus in Großröhrsdorf und ist hier schon richtig angekommen. Die Möbel haben alle ihren Platz im Haus gefunden, mit den Nachbarn trifft man sich regelmäßig zum Schwätzchen am Gartenzaun und die dreijährigen Zwillinge und das einjährige Mädchen haben ohne Probleme Spielkameraden gefunden. Für Melanie und Torsten Neujahr hat sich damit ein Wunsch erfüllt, der in ihrer bisherigen Heimat kaum Aussicht auf Erfolg hatte.
Im Ortsteil Bischheim der Gemeinde Haselbachtal liegt das Haus, in das Familie Körmann vor drei Monaten eingezogen ist. Die Rückkehr aus Baden-Württemberg in die Wachstumsregion Dresden hatte einige Überraschungen und einige Hindernisse für die Familie parat.
Das Familienanwesen der Familie Leuthold liegt an der B97. Hinter einem schönen schmiedeeisernen Zaun wachsen riesige Rhododendronbüsche, dahinter fließt die Pulsnitz – ein Traum. Umrahmt von der immergrünen Pracht liegt das Wohnhaus der Familie. Bewohnt wird es von den Eltern und seit 1. November 2016 auch von Sohn Carsten.
Familie Heppner ist in Wildenhain eine Institution – mit Landwirtschaftsbetrieb, Fleischerei und einem schönen Hofladen. Katja Wiedner (geb. Heppner) wuchs in Skassa auf und besuchte die Realschule „Am Schacht“ in Großenhain. Als Katja 1998 die Schule beendete, war die Suche nach einem Ausbildungsplatz, ganz anders als heute, ein schwieriges Unterfangen. Die Krise am Ausbildungsmarkt schien anzudauern. Wie viele andere entschied Katja, sich „im Westen“ zu bewerben. Bei einer Metzgerei in Schillingsfürst erhielt sie einen Ausbildungsvertrag. Das sie zurückkommen würde, war von Anfang an klar.