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Maximilian Jüttner

Der Weg durch das „Silicon Saxony“

Die Begeisterung für Elektrotechnik zog Maximilian Jüttner nach Dresden in das „Silicon Saxony“, Europas größten Standort für Mikroelektronik und Informationstechnik mit etwa 2.300 Unternehmen und 60.000 Arbeitsplätzen.

Einmal in den Westen und wieder zurück

Nach dem Fall der Mauer verließen zahlreiche Menschen den Osten. Darunter auch Maximilians Eltern, die in Baden-Württemberg nach neuen Möglichkeiten und besseren Lebensbedingungen suchten. Neun Jahre später kehrte die nun dreiköpfige Familie zurück in das an der brandenburgisch-sächsischen Grenze gelegene Schleife. „Meine Eltern, beide in Vollzeit berufstätig, wollten unter anderem deshalb wieder zurück, damit meine in Sachsen lebenden Großeltern sie bei der Kinderbetreuung unterstützen konnten.“ Aber auch der Bekannten- und Freundeskreis spielte eine Rolle bei der Rückkehr der Eltern in die alte Heimat.

Zurück in Sachsen wurde Maximilians Mutter, die eigentlich Erzieherin ist, über Umschulungsmaßnahmen eine Ausbildung zur Logopädin finanziert. Heute ist sie glücklich darüber, beide Tätigkeiten miteinander kombinieren zu können. Sein Vater studierte selbst Elektrotechnik, und so wurde die Faszination schon zeitig durch rege Diskussionen über Mathematik und Physik am Frühstückstisch geweckt.

Schwächen in Stärken umwandeln

Nach dem Abi war klar, dass Maximilian Elektrotechnik studieren wollte. „Die Auswahl an Unis in Deutschland ist groß, aber mir ist Dresden sofort ins Auge gestochen, weil hier sowohl die Technische Universität (TUD) als auch die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) einen extrem guten Ruf haben.“ Die Entscheidung fiel schließlich auf die HTW. „Ich habe zwei linke Hände, deswegen fällt mir Theoretisches eigentlich leichter. Ich habe mich dann dennoch für die praktisch ausgerichtete Hochschule entschieden, weil ich in meine Schwäche hineingehen wollte.“ Und so stürzte er sich kopfüber ins Abenteuer Studium, absolvierte Diplom und Master ohne Probleme, und während sich für viele Studenten erst mit Beendigung des Studiums andeutet, wohin die Reise gehen wird, kannte Maximilian den nächsten Schritt bereits vor dem Abschluss. Aktuell verfolgt der junge Elektrotechniker ein Promotionsstudium in Kooperation mit der HTW, der TUD und dem Halbleiterhersteller GLOBALFOUNDRIES. Das Unternehmen ist das größte und modernste Halbleiterwerk in Europa und begleitet ihn schon sein gesamtes Studium. „Ich habe hier bereits mein Praxissemester durchgeführt und meine Diplomarbeit geschrieben, dann hatte sich der Kontakt auch für den Master und die Promotion angeboten. Ich wusste also schon relativ zeitig, dass ich gerne und eine Weile in Dresden bleiben würde“, erklärt Maximilian mit einem breiten Lächeln. In seiner Promotion analysiert und simuliert er das Rauschverhalten von Transistoren, mit dem Ziel, dieses zu optimieren. „Transistoren sind in nahezu allen elektrischen Geräten vorhanden, um zum Beispiel elektrische Signale zu steuern oder zu verstärken.“ Während der junge Mann über Halbleiterbauelemente redet, merkt man, wie sehr sein Herz für die Elektrotechnik schlägt, weshalb er sich auch vorstellen kann, zukünftig in der Region Fuß zu fassen. „Dresden hat den Vorteil, dass man nirgendwo sonst in Europa aktuell mehr Halbleiterindustrie an einem Ort findet.“

Jobchancen und Nähe zur Familie als Motivation

Generell sind die Jobchancen im „Silicon Saxony“, die Nähe zur Familie, die infrastrukturelle Anbindung an das Umland und die Stadt Dresden an sich von großer Bedeutung für Maximilian. „Die Stadt hat für mich nicht diesen typischen Großstadtcharakter, es gibt viel Grün und wenig Hektik.“

Das Projekt „Wachstumsregion Dresden“ findet er gut, da es ein zentraler Ansprechpartner ist, der vor allem die attraktiven Job- und Karrierechancen in der Region herausstellt. So kooperiert das Projekt unter anderem mit der HTW Dresden, Maximilians Hochschule. Er hofft, dass Erfahrungsberichte wie sein eigener anderen Menschen Mut machen, ihr Glück in die eigenen Hände zu nehmen.

Interview und Text: Team Wachstumsregion Dresden